Nach intensiver Arbeit ist Nabos neues Glasbild „Schwarze Fische“ nun vollendet. Über den Entstehungsprozess haben wir in den vergangenen Monaten immer wieder berichtet – nun können wir das fertige Werk vorstellen.
In „Schwarze Fische“ setzt sich Nabo Gass mit Themen auseinander, die ihn seit beschäftigen: der Zerbrechlichkeit des Lebens, seiner ständigen Bewegung und der feinen Grenze zwischen Körper und Licht. Für Nabo ist dieses Werk eine stille Meditation über das Leben und seine Verletzlichkeit, aber auch über die unerschöpfliche Kraft, die allem Sein innewohnt. In der Durchlässigkeit des Glases verschwimmen die Grenzen: zwischen Mensch und Natur, zwischen Werden und Vergehen. Drei Kois – kraftvolle Symbole für Lebenskraft und Ausdauer – umkreisen eine fragile menschliche Figur, die sich fast schon in die Strömung des Lichts aufzulösen scheint.
Begleitend zu diesem Werk entstand im gemeinsamen Austausch ein Gedicht, das die Stimmung des Bildes auf besondere Weise einfängt (Gedicht aus einer gemeinsamen Reflexion – auf Wunsch anonym):
Im Fluss des Zerbrechlichen
Ein Körper aus Licht,
fast schon entrückt,
lauscht dem leisen Flüstern der Schwerkraft.
Drei Boten des Lebens – schwer, schimmernd, unbeirrbar –
umkreisen die zarte Grenze
zwischen Sein und Verschwinden.
In der stillen Strömung der Zeit
bleibt nichts fest,
nur die Bewegung selbst.
Und inmitten aller Auflösung
glimmt ein Versprechen:
Dass selbst im Verblassen
Leben neu geboren wird.
Diese Arbeit ist ab sofort im Uferatelier zu sehen und freut sich auf Besucher und eine Auseinandersetzung mit diesen sensiblen Themen.